Eröffnung des „MITTENDRIN“

Am 03. September 2010 um 18:00 Uhr war es soweit: Die Begegnungsstätte MITTENDRIN in Pößneck wurde offiziell eröffnet. Ca. 80 Leute waren gekommen, um diese Eröffnung mit zu erleben und dies auch zu feiern.

Zu Beginn, nachdem ein Vokalquartett den Abend musikalisch mit dem Lied „O Herr, mach mich zum Werkzeug deiner Liebe und des Friedens“ eröffnet hatte, sprach Olaf Schöler, 1. Vorsitzender des Mittendrin e. V., davon, dass es eine lange Zeit gebraucht habe, um an diesen Punkt zu kommen (nämlich ganze 1 1/2 Jahre). Die Idee sei es gewesen, einen Verein zu gründen, eine Begegnungsstätte zu eröffnen, um, so Olaf Schöler wörtlich „unseren Mitmenschen etwas von dem zurück zu geben, von dem wir Christen wissen und glauben, dass wir es von Gott bekommen haben, zu verwirklichen.“

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Ungewöhnlich für solch eine Eröffnungsfeier sprach Olaf Schöler dann ein Gebet, indem er u. a. die Bitte um den Segen für die Stadt Pößneck und für die Menschen zum Ausdruck brachte, die erreicht werden sollen, darunter auch solche, die am Rande der Gesellschaft stehen und die Hilfe und Zuwendung brauchen.

mittendrin-eroeffnung-201007MITTENDRIN sei, so Olaf Schöler, ein christlicher Verein und daher werde es auch solche Angebote wie Andachten und Gebetsabende geben. Alle Angebote seien kostenlos, um Spenden werde aber gebeten, um die vielfältigen Vorhaben letztendlich auch finanziell alle stemmen zu können. Mit Hinweis auf Aussagen von Mutter Theresa (nachzulesen auf dem Flyer zu dieser Eröffnung) soll jeder: „Jeder kann kommen … Wir wollen die Sorgen der Menschen, die zu uns kommen, teilen; wir wollen auch das, was in uns lebt, mit anderen teilen.“

Olaf Schöler informierte dann über die ersten anstehenden Projekte und Angebote. Aktuell warb er um Unterstützung für das erste große Projekt JesusHouse vom 14.-18.09.2010 in Pößneck, welches der Verein in enger gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft und der Evangelischen Kirchgemeinde in Pößneck durchführen wird.

mittendrin-eroeffnung-201008Als erster der geladenen prominenten Gäste sprach der Pößnecker Bürgermeister Michael Modde (Freie Wähler) ein Grußwort. Darin verlieh er seiner Überzeugung Ausdruck, dass diese Begegnungsstätte etwas sei, dass den Menschen gut tun wird; etwas, was es in der Stadt bisher so in dieser Form noch nicht gab. Das sich Leute getroffen haben, aus freiem Willen etwas für andere zu tun, sei eine Geste, die man nicht hoch genug schätzen könne.

Der Bürgermeister wünschte dem Verein Erfolg, viele Besucher und Gottes Segen und sagte die Unterstützung der Stadt Pößneck im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu.

mittendrin-eroeffnung-201009Der Oberpfarrer der örtlichen evangelischen Kirchgemeinde, Jörg Reichmann, ging – nachdem er die Grüße seiner eigenen Kirchgemeinde überbracht hatte – in einem sehr persönlichen Grußwort auf die Umstände der bewegten Gründungsphase des Vereins ein und sagte sinngemäß, dass sich in einer Zeit, wo viele ob der Umstände traurig und müde geworden sind, sich Menschen zusammen-gefunden hätten, die selbst mit Enttäuschungen klar kommen müssten. Diese Leute hätten sich aber nicht nur auf sich selbst konzentriert, sondern die Chance erkannt: „Wir haben die Möglichkeit, aus dem, was wir durchmachen, etwas Gutes zu machen“.

Es sei ein Wagnis, wenn sich ein Verein auf den Weg macht und meinte: „Gottes Botschaft ist gut und sie ist für alle da“, und das in einer Stadt, wo relativ wenige Menschen zu Gemeinden und anderen Glaubensgruppen gehörten.

Wir, die Christen aus verschiedenen Gemeinden - unabhängig von Konfessionsgrenzen und Kirchengebäuden – hätten etwas anzubieten: Gottes Botschaft. Menschen könnten kommen und sie annehmen. „Wir“ sind einfach da und haben Zeit, zuzuhören. Das Zuhören sei sehr wichtig für viele Menschen in der Stadt, so Jörg Reichmann.

mittendrin-eroeffnung-201010Der Landtagsabgeordnete Siegfried Wetzel (CDU) wünschte dem „multikonfessionellen“ Verein alles Gute und gab seiner Freude Ausdruck, dass die bewilligten öffentlichen Fördermittel in Höhe von fast 2.000,-€ „gut angelegt seien“.

Siegfried Wetzel gab einen tieferen Einblick in sein eigenes christliches Verständnis, indem er u.a. ausführte: „Unser Herrgott und Jesus Christus haben uns Christenmenschen den Auftrag gegeben, in dieser Welt »Salz der Erde« zu sein“. Das Salz habe diese Welt bitter nötig.

Er überbrachte die Glückwünsche vom Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Cristian Carius und wünschte dem Verein Gottes Segen und viele Menschen, die sich trauen würden, miteinander zu reden - und nicht übereinander.

mittendrin-eroeffnung-201011Zum Schluss der „Grußworte“ überbrachte Pastor Uwe Heimowski die Glückwünsche seiner eigenen freikirchlich evangelischen Gemeinde Gera und wünschte dem Verein ebenfalls Gottes Segen. Uwe Heimowski wohnt selbst mit seiner Familie in Gera und zählt – für Manchen vielleicht überaschend – mit zu den Gründungsmitgliedern von Mittendrin e. V. Er gewährte den Zuhörern einen persönlichen Einblick in die Zeit, als er Familie Schöler kennenlernte und warum für ihn das „Projekt MITTENDRIN“ so wichtig wurde. Er verschwieg nicht, dass es damals eine Phase war, wo Schölers und einige andere in ihrem kirchlichen Umfeld unzufrieden und enttäuscht waren. Ihn habe es imponiert, dass die Leute in ihrer Unzufriedenheit nicht resigniert hätten, sondern etwas tun wollten – religiös, geistlich und auch sozial. Uwe Heimowski ist bekannt für klare Worte und brachte es auf den Punkt: Es gehe nicht darum, dass sich Unzufriedene treffen und miteinander Händchen halten. Unzufriedenheit überwinde man am ehesten dann, wenn man etwas für andere tut.

Diese Idee des „etwas für Andere tun“ habe ihn begeistert, darum habe er die Leute unterstützt und begleitet und stellte fest, dass es hier, in MITTENDRIN Menschen gebe, die im Auftrag Gottes Menschen begegnen wollen – vorurteilsfrei.“

mittendrin-eroeffnung-201006Das bereits erwähnte Vokalquartett beschloss den offiziellen Teil passend mit dem Klassiker „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen“ sowie dem Abendlied „All nights, all days angels watching over me“.

Schnell war anschließend die Begegnungsstätte so umgeräumt, dass sich die Anwesenden am aufgebauten Buffet stärken konnten. Dann gab es in und um MITTENDRIN herum rege Gespräche – miteinander.

Plötzlich ertönten aus dem Innenhof vor dem Gebäude Bläserklänge: Der Posaunenchor der Landeskirchlichen Gemeinschaft Pößneck ließ es sich nicht nehmen, auf musikalische Art und Weise zur Eröffnung zu gratulieren – kräftig, schwungvoll, modern, mitreißend.

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Viele Leute gingen an diesem Abend mit einem guten Gefühl nach Hause. Aus Enttäuschung scheint etwas Gutes zu wachsen – für die Menschen in Pößneck und der Region.

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